CBG steht für Cannabigerol, ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das in der Hanfpflanze vorkommt. Was CBG so besonders macht, ist, dass es der "Ursprung" für alle anderen Cannabinoide ist. Es dient also als Vorläufer für CBD, THC und andere Verbindungen. Das heißt, dass CBG also vor allem in jungen Hanfpflanzen vorkommt. Je älter die Pflanze ist, desto weniger CBG enthält sie, da es in CBD und THC umgewandelt wird.
Bei der Erforschung von CBG wurden einige bedeutsame gesundheitliche Vorteile diesem Molekül zugeschrieben. Hier sind die wichtigsten Wirkungen im Überblick.
Beruhigend: Viele Anwender von CBG Öl haben berichtet, dass es ihnen hilft, zur Ruhe zu kommen und sich entspannter zu fühlen. Es kann dabei unterstützen, Stress abzubauen, Ängste zu lindern und einen allgemeinen Zustand der Gelassenheit zu fördern. Die beruhigende Wirkung von CBG kann auch bei Schlafstörungen von Vorteil sein. Indem es zur Entspannung beiträgt und den Geist beruhigt, kann CBG helfen, einen besseren Schlaf zu fördern und die Schlafqualität zu verbessern.
Schmerzlindernd: Obwohl CBD (Cannabidiol) oft als das bekannteste Cannabinoid für die Schmerzbehandlung betrachtet wird, hat auch CBG sein Potenzial auf diesem Gebiet gezeigt. CBG interagiert mit dem Endocannabinoid-System im Körper, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Schmerzempfindungen spielt. Es wirkt auf bestimmte Rezeptoren, die an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind, und kann dazu beitragen, Schmerzsignale zu modulieren und zu reduzieren.
Entzündungshemmend: CBG kann ebenso wie CBD dazu beitragen, entzündliche Prozesse im Körper zu modulieren und zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass CBG die Produktion von Entzündungsmolekülen hemmen kann, die an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind. CBG wurde nachgewiesen, die Konzentration von Entzündungsmediatoren im Dickdarm zu verringern. Dies wurde in einer Studie an einem Mausmodell mit einer entzündlichen Darmerkrankung festgestellt. Obwohl es sich hierbei um vorläufige Ergebnisse aus Tierversuchen handelt, könnte CBG potenziell bei bestimmten Darmerkrankungen zum Einsatz kommen.
Antibakteriell: Unter den getesteten Cannabinoiden zeigt CBG eine der stärksten antibakteriellen Wirkungen. Es kann effektiv gefährliche, antibiotikaresistente Bakterien wie Staphylococcus aureus bekämpfen.
Krebshemmende Eigenschaften: In Tiermodellen für Dickdarmkrebs und Mesotheliom wurden krebshemmende Effekte von CBG nachgewiesen. Im Fall von Dickdarmkrebs verbesserte CBG die Heilungsrate von geschädigtem Gewebe. Bei Mesotheliom wurde die Ausbreitung von Krebszellen durch Veränderungen in der Genexpression gehemmt. In Studien wird CBG auch als mögliche Therapie bei Prostatakrebs und anderen Krebsarten in Betracht gezogen.
Linderung der Huntington-Krankheit: In Mäusestudien konnte gezeigt werden, dass CBG die Sterberate von Striatusneuronen verringert und Entzündungsmarker reduziert. Dadurch verbesserten sich motorische Defizite und die Anzahl der Huntington-Aggregate, die mit dieser Krankheit in Verbindung stehen. Dies deutet auf eine mögliche neuroprotektive Rolle von CBG hin.
Verbesserter Appetit: CBG hat sich als Faktor erwiesen, der die Nahrungsaufnahme erhöht und den Gewichtsverlust bei mit Chemotherapie behandelten Mäusen verringert. Als mögliche Alternative zu THC, das bereits zur Stimulierung des Appetits bei Krebspatienten zugelassen ist, könnte CBG ähnliche Effekte haben, ohne die bewusstseinsverändernde Wirkung von THC.
Senkung des Augeninnendrucks: Studien deuten darauf hin, dass CBG dazu beitragen kann, den Augeninnendruck zu senken, was insbesondere für Menschen mit Glaukom oder anderen Augenerkrankungen von Bedeutung sein kann. Glaukom ist eine Augenerkrankung, die durch einen erhöhten Druck im Inneren des Auges gekennzeichnet ist. Ein hoher Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen und zu einem Verlust des peripheren Sichtfelds führen. Die Senkung des Augeninnendrucks ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung und Prävention von Glaukom.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse hauptsächlich aus Tierversuchen stammen und weitere Forschung notwendig ist, um ihre Anwendbarkeit auf den Menschen zu bestätigen. Dennoch sind diese Entdeckungen vielversprechend und bieten spannende Ansätze für zukünftige Untersuchungen und potenzielle Anwendungen von CBG in der Medizin.
CBD vs CBG – was genau ist der Unterschied?
CBG und CBD sind beide faszinierende Bestandteile der Hanfpflanze, die viele Gemeinsamkeiten haben, aber sich auch in einigen Punkten unterscheiden, wie sie mit unserem Körper interagieren. CBG scheint dabei eine noch intensivere Wirkung auf unser Endocannabinoid-System zu haben als CBD. CBG könnte die Cannabinoid-Rezeptoren also noch stärker und direkter beeinflussen.
CBG Öl fördert Ruhe und Konzentration
In Bezug auf die Gesundheit des Gehirns scheint CBG bei einem Vergleich mit CBD leicht im Vorteil zu sein. Viele Menschen berichten in ihren persönlichen Erfahrungen mit CBG Öl von einem Gefühl der Ruhe und Zentriertheit. Nach der Einnahme ist es möglich, eine verbesserte Aufmerksamkeitsspanne und ein gesteigertes Energielevel zu spüren. Dies macht es ideal für den Einsatz während des Tages, um produktiv und konzentriert zu arbeiten.
CBG kann mit einem Rezeptor namens adrenerger Alpha-2-Rezeptor interagieren, der unter anderem den Blutdruck und die Wachheit beeinflusst, wie eine Studie von 2010 zeigt.
Präklinische Studien deuten darauf hin, dass CBG starke neuroprotektive Eigenschaften besitzt. Damit hat es möglicherweise das Potenzial, neurologische Erkrankungen (z. B. Chorea Huntington, Parkinson und Multiple Sklerose) zu behandeln.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Informationen auf präklinischen Studien und anekdotischen Berichten basieren. Für eine umfassendere Bewertung der potenziellen neuroprotektiven Eigenschaften von CBG sind weitere Forschungen vonnöten. Die Welt der Cannabinoide ist voller Geheimnisse und wir sind erst am Anfang, sie zu enträtseln. Es bleibt spannend, was wir in Zukunft noch alles über CBG und seine einzigartigen Eigenschaften erfahren werden.
